1.4 Ökostrom Biogasanlagen
Regenerative Energie: Ökostrom Biogasanlagen
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Da sich fossile Brennstoffe in den nächsten Jahren deutlich verknappen werden, ist es wichtig, auf andere Energieträger auszuweichen. Biogasanlagen sind da eine gute Alternative, da die benötigten Energieträger stetig nachwachsen und kontinuierlich zur Verfügung stehen. Viele Landwirte, besonders aus der Milchwirtschaft, sind infolge der schlechten Marktlage in ihrem Sektor, auf die Produktion von Ausgangsmaterial für die Biogasgewinnung umgestiegen. Aber auch Rohstoffe aus der kommunalen Abwasserentsorgung, der Nahrungsmittelindustrie und der Viehwirtschaft sind besonders gut dafür einsetzbar.
Biogas entsteht dann, wenn sich totes, organisches Material unter Luftabschluss zersetzt. Verantwortlich dafür sind unter Luftabschluss arbeitende Bakterien. Diese Bakterien finden wir in vielen biologischen Prozessen. Zum Beispiel in Mooren, in Misthaufen, im Magen von Wiederkäuern und auch im Dickdarm des Menschen. In diesen Anlagen wird in erster Linie Methan erzeugt. Methan gehört eigentlich zu den Hauptverursachern des Treibhauseffektes, doch da das Methan in Biogasanlagen kontrolliert verbrannt wird, ist die Nutzung von Biogasanlagen CO2- Neutral.
In der Praxis geschieht dies wie folgt. Ein Gemisch aus Gülle, Trockensubstanzen wie Stroh und Grünmaterial, sowie Schlachthofabfälle, werden unter ständigem Rühren in Luftdichten Behältern vergoren. Dabei entsteht ein Gasgemisch, das zu 70 % aus Methan besteht. Nach der Reinigung wird das Methangas in Motoren verbrannt, die wiederum Generatoren zur Stromerzeugung antreiben. Die entstehende Abwärme des Motors wird entweder zum Heizen oder zur Dampferzeugung genutzt. Dieser Dampf kann einen Generator antreiben, der zusätzlichen Strom erzeugt. Auf diese Weise kann auch die Wärme, die während des Gärprozesses entsteht, verwertet werden.
Insgesamt eine gute Alternative zur Gewinnung von Energie.